Kommunale Agenda 21 Petershausen

Petershausen - Asbach - Weißling - Glonnbercha

Radtour, Dauer etwa1,5 Stunden

Unsere Übersichtskarte (1,6 MB) können Sie nach Bedarf vergrößern und dann verschieben. Mit der Schaltfläche [Zurück] kommen Sie von dort auf diese Tourbeschreibung zurück.

Der Start ist an der Glonnbrücke (Münchner Straße), wo wir rechts in den Feldweg Richtung Asbach einbiegen und bald den Kollbach in seinem meist tief eingegrabenen Bachbett überqueren.

Wir durchfahren hier einen Teil des Glonntals, wo einige Wege erst relativ neu angelegt und z.B. in der Wander- und Kulturkarte von Peter Doldi noch gar nicht durchgezeichnet sind. Es geht vorbei an verschiedenen Biotopen, deren Pflege und Reparatur der Beschriftungstafeln größtenteils von der Bund-Naturschutz-Gruppe übernommen werden. Auch die Ruhebänke gehen auf Bürger- und Vereinsaktivitäten zurück, genauso wie die Pflanzung der beiden Obstbäume bei den ersten beiden Rühebänken, der alten Apfelsorte "Speierling". Diese Gegend erhielt vor einiger Zeit den Status eines Landschaftsschutzgebietes, das nicht weiter mit Wohnbauten belastet werden darf und wo jede Änderung der Wiesen- und Felder-Bebauung von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigt werden muss. Es gibt neben einigen Bioland-Feldern auch konventionell bearbeitete Böden, aber auch (wieder) mehrere größere Wiesen mit reicherer Blütenvielfalt als woanders, und vor der Mahd gehen Personen in geringem Abstand nebeneinander durch, um Rehkitze oder Wiesenbrüter aufzuspüren. In der Frühlingszeit sollten deshalb auch Spaziergänger möglichst auf den Wegen bleiben und Hunde an die Leine nehmen.

Baum Bei der dritten Ruhebank trifft unser Weg auf die Verbindung zwischen Höckhof und Asbacher Weg, wo wir rechts fahren, an einem Wegkreuz vorbei. Wir blicken nach rechts Richtung Petershausen über Feuchtwiesen und Glonn und auf prachtvolle, einzeln stehende Bäume, z.B. diese Buche.

Kurz vor der Verlängerung des Asbacher Weges kommen wir wieder auf geteerten Untergrund. Wir biegen vor den Bahngleisen nach links ab und fahren vor der Bahnunterführung Asbach nach rechts in die Dorfstraße, jedoch nicht zur Pfarrkirche St. Peter und Paul weiter, sondern bei der Bushaltestelle geradeaus den Bruckweg hinauf, dort bis zur Bahnüberführung und dann den Feldweg in einem Rechtsbogen wieder hinunter, die zweite Abbiegung nach links hinauf, Richtung Osten. Die nächste Gelegenheit biegen wir nach rechts Richtung Wald ab und fahren dann den Linksbogen weiter. Auf der Rettenbacher Straße fahren wir ganz kurz links und biegen dann rechts ab.

An dieser Ortsverbindungsstraße zwischen Kollbach und Vierkirchen passieren immer wieder schwere Unfälle, obwohl sie meist nicht stark befahren und sehr übersichtlich ist. Offenbar verführt die kurvige und leicht hügelige Straßenführung gerade deshalb zum Rasen. Radfahrer sollten immer damit rechnen, dass der in der neuen Straßenverkehrsordnung vorgeschriebene Mindestabstand von 2 m (außerhalb geschlossener Ortschaften) von vielen Autofahrern nicht eingehalten wird. Seit Jahren ist hier ein Fahrradweg geplant und genehmigt, aber bis heute ist noch immer kein Baubeginn in Sicht (Stand: Anfang 2021).

Wir fahren die kleine Straße nach Piflitz, dem südlichsten Ort des Gemeindegebietes von Petershausen. Vor dem Ortseingang fahren wir nach links und den nächsten Feldweg nach rechts, machen einen Linksbogen und fahren dann auf die Dachauer Straße nach rechts, etwa 300 m, bis zur Abbiegung Richtung Weißling und Kammerberger Windkraftanlage nach links.

Hier waren ursprünglich drei Windräder geplant. Von einer starken Gegnerschaft wurden Naturschutz- und gesundheitliche Gründe genannt, so dass die Anlage auf eines reduziert wurde. Trotzdem läuft sie rentabel und liefert über die Prognose hinaus genug Strom, was nicht nur für die Anleger eine Genugtuung ist, sondern auch Verbrauchern die Gewissheit geben kann, dass man auch in Bayern seinen Strom 6aus nachhaltiger Energieerzeugung beziehen kann.

Bäume Die steile Straße hinunter nach Weißling könnten wir die Verbindungsstraße zwischen Kollbach und B13 überqueren, am Maurerberg wieder hinauf und durch das Weißlinger Holz Richtung Berghanerl oder Glonnbercha radeln. Diese Wege sind aber nicht zu empfehlen, höchstens wenn es wochenlang nicht geregnet hat. Stattdessen müssen wir die Straße nach links nehmen (hier fehlt ein Radweg!) und ca. 900 m bis zum nächsten Feldweg nach rechts fahren, dort in Richtung Weißlinger Holz radeln und am Waldrand links bis zu einem Feldweg Richtung Norden, weiter am Waldrand entlang. Entweder fahren wir dann früher über Berghanerl oder etwas später nach links und steil bergab nach Glonnbercha.

In diesem Ortsteil von Petershausen kämpfen seit längerer Zeit einige sehr rege Bürger um einen seit Jahrzehnten versprochenen Radweg entlang der Staatsstraße 2054 mit erfolgreichen Unterschriftensammlungen, Gesprächen mit Bürgermeistern, Straßenbauamt, zuständigen und einsichtigen Landtagsabgeordneten - aber ein Baubeginn steht nach wie vor nicht fest (Stand Anfang 2021): Es gibt keine sichere Verbindung für Radfahrer zwischen der Siedlung über der Glonn und Hohenkammer, der Bus- und Schwerlastverkehr und viel zu viele und zu schnelle Kraftfahrzeuge machen sich schon gegenseitig den wenigen Platz auf der sehr kurvigen unübersichtlichen Staatsstraße streitig.

Wir können uns aber in Glonnbercha wenigstens noch bis Mühldorf abseits dieser Gefahr bewegen und einen Flurweg nehmen, der eine ganz andere Sicht auf das Glonntai erlaubt. Kurz auf der St2054 rechts und dann links in den Weg, an der Einmündung nach rechts und unterhalb einer ehemaligen Sandgrube mit jetzt vielfältigem Pflanzenreichtum vorbei bis kurz vor Mühldorf. Dort nach rechts und wieder zurück auf die Staatsstraße nach links. Auf dieser fahren wir bis zur nächsten Ortschaft Herschenhofen. Bei der Wegkapelle fahren wir links in den Ort hinein an der Kapelle St. Margaretha vorbei und hinunter über die Glonn.

Hier kann man einen Abzweig zum Biergarten am Schloss Hohenkammer machen (ca. 10 Minuten).
Wieder zurück radeln wir auf der leicht gewundenen Straße Richtung Mittermarbach und unsere Blicke schweifen über Wiesen und Gewässer beidseits des Weges. Wir queren die Marbacher Str. und fahren weiter auf asphaltierter Straße Richtung Nordwest stetig bergauf zum Hochzeitshain*, weiter nach Obermarbach und links den steilen Hohlweg hinunter, an der Linde* und dem Maibaum vorbei.

Um auf direktem Weg von Obermarbach zum Bahnhof oder ins Ortszentrum zu kommen, nutzt man die Hauptstraße nach links zunächst bergauf, dann wieder hinunter zur Umgehungsstraße, die man nach links fährt. An der Marbacher Straße fährt man rechts nach Petershausen hinein. Dieser Weg eignet sich allerdings schlecht für Radfahrer, vor allem die Umgehungsstraße wird zu schnell vom motorisierten Verkehr befahren, ein Ausweichen würde im Straßengraben enden. Seit mindestens 10 Jahren wird hier von den Bürgern ein Radweg gewünscht, die Planungen wurden mit den Bürgern besprochen und immer wieder war der baldige Baubeginn in Aussicht gestellt worden. Aber zunächst positiv verlaufende Gespräche zwischen Anwohnern und Grundbesitzern fanden keine Fortsetzung, wenn es um konkrete Verhandlungen ging. Ein Baubeginn ist derzeit nicht absehbar (Stand: Anfang 2021).

Ladesteckdosen Deshalb fahren wir bei der Bushaltestelle nach rechts unter der Bahnunterführung durch und dann nach links. Hier fahren die Autos zwar nicht langsamer, aber es sind meist weniger. Bei der in Aussicht gestellten Erneuerung der Straße nach Oberhausen ist dann auch eine sichere Radverbindung geplant. In der heutigen Zeit sollte dies bei jeglichen Straßenbau-Maßnahmen der Fall sein! Wir fahren aber nach links zum ersten Kreisverkehr und dem Gewerbegebiet Eheäcker. Der hier neu eröffnete Hotelbetrieb mit Restaurant-Cafe-Bar "Poesie" lädt zu Kuchen und gutbürgerlichem Essen ein. Wir fahren dann die Ziegeleistraße (größtenteils 30er-Zone) bis zur Jetzendorfer Straße.

Der hier fehlende Radweg nach Jetzendorf ist längst genehmigt, die Planung für den Radweg war vor Jahren abgeschlossen, beide Bürgermeister sind sich über die Notwendigkeit dieses Weges einig - aber von einem Baubeginn ist nichts bekannt (Stand Anfang 2021).

Die Jetzendorfer Straße fahren wir nach links unter der Bahn durch zum Pertrichplatz, wo wir im Cafe Kloiber draußen sitzend unsere Radtour abschließen können und auch den Akku des E-Bikes aufladen, bevor wir zur Glonnbrücke an der Münchner Straße zurückkehren.

Mai 2021, Christa Jürgensonn

* Siehe Hintergrund-Informationen