Kommunale Agenda 21 Petershausen

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Rund um Petershausen: Natur+Nachhaltigkeit

Radtour, Fahrzeit etwa eine Stunde

Unsere Radwanderung beginnt in Ziegelberg an der Bushaltestelle. Direkt daneben liegt eine kleine Blühfläche, die nicht nur Insekten Nahrung bietet, sondern auch kleinen Wirbeltieren als Rückzugsort dient. So trägt die Fläche zur Erhöhung biologischer Vielfalt bei.

ZiegelbergWir fahren in den Zieglerweg hinein und geradeaus weiter auf den geschotterten Höhenweg nach Lindach. Linker Hand soll ein Solarpark mit einer Fläche von ca. 20 Hektar entstehen, der grünen Strom ins Netz einspeisen kann. Je nach Auslegung können ca. 4000-6000 Haushalte versorgt und 11.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Mit etwas Vorstellungskraft könnte auf der nördlichen Seite des Weges auch einmal eine Windkraftanlage stehen - Wind gibt es dort genug und erneuerbarer Strom muss auch in der Nacht generiert werden, wenn die Sonne nicht scheint.

Beim Reischlhof biegen wir links ab und den Berg hinunter. Hier passieren wir einen kleinen Weiher, auf dem manchmal Enten zu sehen sind. Weiter fahren wir Richtung Südwesten, nehmen die nächste Gelegenheit nach rechts und kommen nach ca. 100 Meter an einem Dachsbau vorbei. Dieser liegt linker Hand direkt am Weg. An der folgenden Einmündung biegen wir links ab, die kleine Anhöhe hinauf, immer geradeaus am Bankerl mit Kreuz und den beiden Birken vorbei. Bei günstigem Wetter kann man hier die Berge sehr gut sehen. Den Hügel wieder hinunter in Richtung Aufhausen.

Links sehen wir eine Biogasanlage. In solchen Anlagen werden Gülle, Bio-Abfälle und Energiepflanzen fermentiert. Das so entstehende Gas kann in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) vor Ort für die Wärme- und Stromgewinnung genutzt werden. Nach einer Aufbereitung zu Biomethan ist auch die Einspeisung ins Erdgasnetz möglich.

Wir fahren nun wieder auf asphaltierten Wegen nach Aufhausen hinein und biegen nach links auf die Hauptstraße in Richtung Ebersbach ein. Nach etwa 50 m liegt rechts unten ein kleines Wäldchen. Dort sind zwei Bienenkästen zu sehen. Bienen bestäuben eine Menge Pflanzen, die für uns Menschen von großer Bedeutung sind. Um etwa 500 Gramm Honig zu produzieren, müssen Bienen zehn Millionen Flüge absolvieren. Die monetäre Bestäubungsleistung der Bienen liegt bei etwa 150 Milliarden Euro jährlich. Viele Gründe also, sie zu schützen!

In Ebersbach fahren wir zunächst links und gleich wieder rechts (Wegweiser Vierkirchen), um auf die Straße nach Jedenhofen zu kommen. Nach dem Ortsschild sieht man rechts Rinder weiden. Wenn man hier stehen bleibt, kommen die neugierigen Tiere oft ein bisschen näher.

Wir überqueren die Glonn und fahren nach Jedenhofen hinein. Links geht es zur Reststoffdeponie und Kläranlage. Dieser Straße folgen wir. In der Deponie werden u.a. asbesthaltige Abfallstoffe vergraben, organisiert durch das Gemeinsame Kommunal-Unternehmen für Abfallwirtschaft (GfA) der Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck. Wir fahren daran vorbei und befinden uns nun direkt im Landschaftsschutzgebiet.

Auch hier findet sich leider Müll wie Zigarettenkippen und Plastikverpackungen. Wussten Sie, dass der meiste Eintrag von Abfällen ins Meer nicht direkt, sondern in 80 Prozent der Fälle indirekt über Fließgewässer erfolgt? Aus Deponien oder Baustellen und Fabriken gelangen Abfälle so in den Wasserkreislauf. Aus den Industrienationen wird insbesondere Mikroplastik in die Abwässer geleitet. So gelangen in Europa jährlich allein durch den Abrieb von Autoreifen im Straßenverkehr 700.000 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt. Auch der Abrieb von synthetischen Textilien beim Waschvorgang belastet unsere Umwelt enorm.

Wir kommen wieder auf eine von Autos befahrene Straße, wo wir nach links in Richtung Asbach abbiegen. Entweder fahren wir am Ortseingang durch das Neubaugebiet über die Straße Mühlwiesen zum Bruckweg oder später über den Wiesenweg. Am Bruckweg fahren wir nach rechts und über die Gleisüberführung den Weg weiter. Nach 50 Metern steht links einer von 107 öffentlichen Abfalleimern auf Petershausener Gemeindegebiet. Wir fahren noch ein Stück bergab und biegen nach 200 Metern links in den Höhenweg (mit Aussichtspunkt!) Richtung Kollbach ein.

Die Rettenbacher Straße überqueren wir und fahren auf Schotterwegen südlich am Sportplatz vom FC Kollbach vorbei. Hier ist das Kammerberger Windrad sehr gut zu sehen. Wir fahren den Feldweg bis zur Einmündung weiter. Wir biegen nach links ab und überqueren die Dachauer Straße am östlichen Ortsende von Kollbach (Vorsicht hier bei der Querung!). Wir fahren geradeaus weiter und kommen zur Weißlinger Straße. Hier links abbiegen und nach Kollbach hinein fahren. Nach 70 Metern nehmen wir den Flurweg nach rechts, den Berg in Richtung Berghanerl hinauf.

Nach etwa 500 m sind wir oben angekommen. Hier findet sich auch ein Schild, das auf die Mutterkuhhaltung der weidenden Rinder aufmerksam macht. Ein kurzer Stopp lohnt sich, denn bei günstigem Wetter kann man am Horizont sieben Windkraftanlagen sehen.

Wir radeln den Berg geradeaus wieder hinunter und fahren nach etwa 400 m bei den Birken links den Feldweg aufwärts. Hier geht es zum bewaldeten Wendelstein, genannt Kreutholz. An der Gabelung geht es nach rechts in den Wald. Bitte auf den Wegen bleiben!

Bald sieht man links das Trinkwasser-Brunnenhaus der Gemeinde Petershausen. Der weitere Weg hängt von den Witterungsbedingungen ab. War es zuletzt eher regnerisch, empfiehlt es sich nicht, geradeaus zu fahren, weil die Wege dort sehr matschig sein können.

Wir können am Brunnenhaus nach links fahren und den Flurweg in einem Rechtsbogen hinunter zur Dachauer Straße, wo wir den Radweg nach unten bis kurz vor der Glonnbrücke nehmen, um dann nach links in den Flurweg Richtung Asbach einzubiegen.

EicheNach längerer Trockenphase fahren wir geradeaus weiter bis zu der großen alten Eiche am südlichen Waldrand. Dahinter das eingezäunte Gebäude des Wasser­speichers. Auf der Rückseite hat man einen guten Blick auf Höckhof, Kollbach und Asbach bis hin zur Biogasanlage oberhalb Ebersbach, an der wir anfangs vorbeigekommen waren. Hier oben ist eine vom Bund Naturschutz behütete Streuobstwiese und Insektenweide. Eine alte Bank lädt zum Rasten ein.

Zurück an der Eiche geht es nach rechts und vor der Mobilfunk-Basisstation vorbei wieder in den Wald hinein, bis wir nach einem Rechtsbogen zu einer etwas steileren Abfahrt kommen (bei feuchter Witterung empfiehlt es sich hier zu schieben). Danach geht es links in den Waldlehrpfad vom Bund Naturschutz. Auf Hinweisschildern werden Bäume vorgestellt.

Wir verlassen den Wald und fahren rechts den asphaltierten, steilen Wendelsteinweg hinunter bis zur Staatsstraße nach Glonnbercha, wo wir nach links bis zur Münchner Straße fahren und dort nach rechts, um gleich nach 50 m und noch vor der Glonnbrücke wieder nach links abzubiegen. Nach den wenigen Wohnhäusern geht es auf Flurwegen in Richtung Asbach.

Nach 200 und 600 m sieht man dort jeweils eine Bank mit einem neu gepflanzten Speierling-Baum, einer alten Apfelsorte. Diese sollen nicht nur als Bienenweide dienen, sondern auch CO2 speichern und in Zukunft Schatten spenden. Würden Bäume kein wertvolles O2 spenden, sondern kostenloses WLAN bieten, gäbe es wohl noch mehr Menschen, die sie achten.

Wir fahren immer weiter südwestlich, bis wir an den geteerten Fuß- und Radweg kommen. Hier biegen wir rechts ab und fahren über die Glonn nach Petershausen. Auf dem Weg dorthin kommen wir an alten Bäumen, Hecken mit Lebensraum für Vögel und einem Biber-Hinweisschild vorbei.

In Petershausen biegen wir links in die Indersdorfer Straße ab und gleich danach auf den Radweg Bürgermeister-Götz-Weg. Nach der Bahnunterführung  geht es zuerst links und dann rechts in den Westring. Dort fahren wir durch die Siedlung wieder zurück nach Ziegelberg, wo unsere Rundreise endet.

Mai 2021, Alexander Heisler