Agenda 21 Petershausen

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Protokoll 05.02.24

AgendaRückblick 2023

Der Rückblick wurde abgefasst und an die Gruppe per Email versandt. Er ist nun auf unserer Webseite zu finden und im Schaukasten ausgehängt.

Kassenbericht 2023

Am 31.12.23 lag der Kontostand der Agenda 21-Gruppe bei 1100,00 Euro. Die Gruppe geht davon aus, dass der jährliche Zuschuss von 1000 Euro von der Gemeinde wie auch im Jahr zuvor gutgeschrieben wird. Für 2024 sind bisher keine Aktionen mit größeren Ausgaben geplant.

Fairkaufladen (Christa Trzcinski)

Etliche Weltläden und Geschäfte in Deutschland haben sie schon im Sortiment, die Bio-Tomatenprodukte von No Cap. Nun gibt es sie auch im Fairkaufladen: rote Passata, gelbe Passata aus Datteltomaten, geschälte Tomaten, eine Sauce aus Kirschtomaten und eine aus Datteltomaten.

NoCapSie stehen für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der italienischen Landwirtschaft, in diesem Falle im Tomatenanbau. Und gegen das nach den Caporali benannten "Caporalato"-System. Caporali sind Arbeitsvermittler, die jeden Morgen Tagelöhner rekrutieren. Diese fahren sie in überfüllten Bussen zu den Feldern, wo sie zu extrem niedrigen Löhnen (25 bis 30 Euro) 12 Stunden ohne Pause Tomaten pflücken. Einen Teil des Tagesverdienstes behält sich der Caporale für Transport, Essen, Wasser und Unterkunft in Baracken ein. Kenner sprechen hier auch von moderner Sklaverei … Weitere Informationen über solche Machenschaften kann man in dem Buch von Oliver Meiler über die Agro-Mafia finden.

Das No-Cap- Symbol mit den aufgereckten Händen auf den Produkten besagt, dass die Tomaten unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und ohne Caporali geerntet wurden. Die Arbeiter haben reguläre Arbeitsverträge, Pausen werden eingehalten, sie verdienen bei sechseinhalb Stunden Feldarbeit 55 Euro pro Tag und leben in sauberen Unterkünften. Mehr zu dem Gründer von No Cap und der Gesetzeslage in Italien hier.

Fairtrade-Gemeinde (Christa Jürgensonn)

Im Mai wird es wieder ein Treffen der Steuerungsgruppe geben, zu dem auch die neuen Vertreter und Vertreterinnen eingeladen werden.

Am Sonntag, 21.07.24, lädt die Fairtrade Gemeinde und VHS zu einem Konzert mit Acoustic Guitar Launge im Schulhof ein, bei schlechtem Wetter in der Aula. Beginn 17 oder 18 Uhr. Vom Fairkaufladen werden dort auch Getränke und Knabbereien an einem Infostand angeboten. Die Agenda-21-Gruppe möchte dort auch ihren Tausch- und Schenkmarkt abhalten - Klärung zwischen VHS, Frau Bauer, und Mathilde Adler.

Tausch- und Schenkmarkt

Ziel 12Die Gruppe möchte ihren geldfreien Markt anlässlich des AGL-Konzertes am 21.07.24 ab Nachmittag in der Schulaula abhalten, um wetterunabhängig zu sein und Tische und Stühle von der Schule nutzen zu können. Das wird noch mit Frau Bauer, VHS, geklärt. Geplant ist dann auch die Möglichkeit, Sachen abzugeben und auf tel. Rückruf z.B. 2 Stunden später ggf. wieder abzuholen. Es sollen v.a. Kleidung und Haushaltsgegenstände getauscht/geschenkt werden. Die Werbung (Text und Bilder für Flyer und PM muss spätestens Mitte Juni gemacht werden. Vielleicht gibt es bereits einen Entwurf zur nächsten Vollversammlung am 08.04.24: Wenig Text, aber mit QR-Code zu unserer Webseite, was ab Mai (also nach Siedlermarkt am 21.04.24) angelegt werden sollte.

Ziel 13Stadtradeln 2024

20.05. - 9.06.24 - Pfingstferien plus eine Woche danach. Organisation für Petershausen allgemein bzw. Agenda-21-Gruppe übernimmt wieder Katharina Bäßler.

Ramadama 2024

Findet am Samstag, 23.03.24, ab ca. 10 Uhr statt. Die Agenda-Gruppe braucht noch ca. 2 Mitmacher. Bitte bald melden!

Ziel 4Fake News

Das Thema, das Dieter Lange immer wieder einbringt, wird von allen als wichtig und dringlich empfunden. Für eine theatralische Darstellung fehlt aber die Phantasie bzw. jeglicher Plan. Vielleicht kann man mehrere Veröffentlichungen in kurzer Form (als Serie, ähnlich den Energieflyern) machen und auf Webseiten und Presse veröffentlichen.

Weltbank und Gemeinwohlökonomie (Christa Jürgensonn)

Die Agenda-21-Gruppe hatte am 6.02.2018 auf Anregung von Bürgermeister Fath einen Antrag an den Gemeinderat gestellt, Petershausen zur Gemeinwohlgemeinde entwickeln zu lassen, der dann aber nicht weiter behandelt wurde, da der Personalaufwand für so eine kleine Verwaltung wie die unsere zu groß sei. Hintergrund war das von Christian Felber unterstützte alternative Wirtschaftsmodell zu den Extremen Kapitalismus und Sozialismus mit dem Ziel einer ethischen Wirtschaftsstruktur für alle Länder der Erde. Eigentlich ist dies auch eines der Ziele der multinationalen Entwicklungsbank in Washington D.C., die "Weltbank".

Ziel 12Die Diskussion ging nun über den Zusammenhang von nachhaltiger Wirtschaftsförderung und klimafreundlicher Entwicklung mit der Rolle der Weltbank. In dieser Organisation, die auch mit dem IWF kooperiert und v.a. von amerikanischer, japanischer, chinesischer, deutscher, französischer und englischer Sichtweise (Stimmverteilung in dieser Reihenfolge) gesteuert ist, wird Wirtschaftswachstum zu sehr in den Vordergrund gestellt. Bei Vergabe von Krediten und Förderung bestimmter Staaten wird oft zu wenig auf dessen Nachhaltigkeit Wert gelegt oder darauf, ob dies auch zu Wachstum des Lebensstandards der dortigen Bevölkerung beiträgt, wie von dem früheren Chefökonomen und Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz kritisiert wird (Wikipedia).

Der Artikel in der SZ vom 10.01.24, wo unter der Überschrift "Weltbank warnt vor verlorenem Jahrzehnt. Die Weltwirtschaft soll 2024 noch langsamer wachsen als zuletzt. Ein Problem für die Schwellenländer und das Klima" ist so zu verstehen, dass letzten Endes alle derzeitigen Krisen mit einer Stagnierung des Wirtschaftswachstums zusammenhängen. Bzw. werden Klimaschutz­maßnahmen und nachhaltige Förderung armer Länder dem negativen Wirtschaftswachstum zum Opfer fallen.

Die von Weltbank-Chefökonom Indermit Gill geforderte "bedeutende Kurskorrektur" (SZ, 10.01.24, Nr. 7) geht sicherlich nicht in Richtung Gemeinwohlökonomie, sondern hin zu größerem Wachstum - und Wohlstand für die reicheren Länder auf Kosten der Umwelt und sozialen Bedingungen für die ärmeren.

Nächste Vollversammlung: 08.04.24

Petershausen, 09.02.2024
Protokollführung: Christa Jürgensonn und Mathilde Adler