Agenda 21 Petershausen

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Protokoll 13.10.21

AgendaVollversammlung im Rathaus-Sitzungssaal, Bgm.-Rädler-Straße, Petershausen. Anwesend: 13 Personen; Christine Pils als Vertretung des Bürgermeisters sowie Gemeinderats-Vertretungen von SPD, FW und Bündnis 90/Die Grünen. Beginn: 20:00 Uhr, Ende 21:45 Uhr.

Zur breiteren Außendarstellung der Gruppe richtete Mathilde Adler einen Instagram-Account ein, der nach wenigen Tagen bereits von 30 Followern abonniert wurde.

Fridays for Future

Fridays for FutureMathilde Adler berichtet: Am Freitag den 24. September war die globale Klimademo. In 470 Städten sind 620 000 Menschen auf die Straße gegangen, auch hier im Landkreis Dachau waren wir circa 400. Auch aus Petershausen waren ein paar Leute da.

Durch diese Demo haben wir Kontakt zu Parents for Future Dachau aufgenommen, um zukünftig in unserem Landkreis größere Aktionen gemeinsam zu organisieren.

Faire Woche (Christa Trzcinski)

Größte Aktionswoche des Fairen Handels

Grundsteinlegung für eine "Ortsfairänderung"

FairtradeDer Fairkaufladen wird 20 Jahre alt

Faire Woche 2001Faire Woche 2021: Menschenwürdige Arbeitsbedingungen

Die 17 SDG-Ziele der Agenda 2030 (Mathilde Adler)

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (SDG = Sustainable Development Goals) und den dazugehörigen 169 Unterzielen ist ein umfassender programmatischer Rahmen zur Verwirklichung einer weltweiten nachhaltigen Gesellschaft - sie ist der Zukunftsvertrag der Weltgemeinschaft für das 21. Jahrhundert.

SDG

Für Deutschland wird der Pfad zur Erreichung der SDGs in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) beschrieben. In ihr sind die Prinzipien für das Management von Nachhaltigkeitsherausforderungen festgelegt, für jedes der 17 Ziele konkrete Unterziele und Maßnahmen aufgezeigt sowie Indikatoren zur Überprüfung des Handlungsfortschritts definiert. Die Nachhaltigkeitsziele unterliegen keiner Priorisierung, sie sind unteilbar und universell gültig. Die Ziele sind in vielfacher Weise miteinander verknüpft und können nicht isoliert betrachtet oder umgesetzt werden.

Welche Aktionen soll die Agenda 21 Petershausen angehen?
Siehe Präsentation (PDF) über alle Ziele und Unterziele, mehr Informationen: BMZ

Mobilität (Christa Jürgensonn)

Münchner Str.(SDG-Ziele: 9 = Industrie, Produktion, Infrastruktur, 11 = nachhaltige Städte und Gemeinden, 15 = Leben am Land)

Eine Projektgruppe "Nachhaltige Mobilität" gründet sich mit 5 Mitgliedern: Es sollen Ideen entwickelt und ein Konzept erstellt werden, wie innerhalb und zwischen allen Ortsteilen Petershausens (und darüber hinaus) nachhaltige Mobilität zu fördern ist. Das bedeutet, den motorisierten Individualverkehr einzuschränken und Bedingungen für ein fußgänger- und fahrradfreundliches und -erleichterndes Petershausen zu schaffen, z.B. mit:

Vorschläge sollen auch von Betroffenen eingeholt werden, z.B. von "Petibus". Es ist davon auszugehen, dass die mittlerweile eingerichteten 30-km-Zonen innerhalb der Ortsteile zwar sehr begrüßenswert sind, aber nicht ausreichen, um allen Verkehrsteilnehmern einen Umstieg weg vom Auto zu erleichtern. Es sollen auch die Gefahrenstellen für Radfahrer und Fußgänger benannt und an deren Umsetzung nachhaltig gearbeitet werden.

In der Gruppe sollen auch Ideen entwickelt werden, wie man Grundstückbesitzer dazu bringen könnte, für einen Radweg Grund abzugeben - so z.B. mit einer Modellrechnung über die Wertsteigerung seines Bodens als Baugrund, der dann an einer verkehrsberuhigten Zone anstatt einer Durchfahrtsstraße liegen könnte.

Hilfe für Wohnen (Christa Jürgensonn)

(SDG-Ziel 3 = Gesundheit und Wohlergehen)

In Fürstenfeldbruck (SZ-Meldung 20.08.21) wird ein neuer Versuch für eine Aktion "Wohnen für Hilfe" gestartet. Ziel ist es, kommunal gesteuert einzelnen Betroffenen (nicht unbedingt nur Studierenden) eine günstige Wohnmöglichkeit zu bieten, die dafür eine vertraglich geregelte Zeit für Tätigkeiten in diesem Haushalt für z.B. ältere Haus- oder Wohnungsbesitzer ableisten.

Christa J. nimmt Kontakt auf, um beim LRA Fürstenfeldbruck nach deren Erfahrungen zu fragen und Informationen zu erhalten, wie z.B. die Problematik des steuerrechtlich relevanten "geldwerten Vorteils" berücksichtigt wird.

Bäume pflanzen - wie können wir helfen (Mathilde Adler)

Baum(SDG-Ziel 13 = Klimaschutzmaßnahmen)

Wieso Bäume pflanzen? Ein Baum nimmt CO2 auf und bindet dieses. Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre sinkt, die Erderwärmung wird gebremst. Bäume kompensieren so den Schaden, den wir verursacht haben. Die menschengemachten CO2-Emissionen in der Atmosphäre belaufen sich auf rund 300 Milliarden Tonnen. Würde man auf der gesamten verfügbaren Fläche Bäume anpflanzen, könne man, so die Studie, mehr CO2 als bislang angenommen in wiederaufgeforsteten Wäldern speichern. Insgesamt etwa 200 Milliarden Tonnen (was unsere Atmosphäre immerhin um rund 100 Milliarden Tonnen entlasten würde). Es kommt hinzu, dass Jahrzehnte vergehen bis ein Baum eine signifikante Klimaschutzwirkung hat - je länger ein Baum steht, je älter er wird, desto mehr CO2 speichert er.

Die Agenda-Gruppe nimmt Kontakt mit anderen Aktiven auf diesem Gebiet auf, z.B. Bund Naturschutz, Aktive Schule, Gartenbauverein, Siedlergemeinschaft), um deren Aktivitäten abzufragen bzw. gemeinsame vorzuschlagen.

Welche Projekte unterstützen?

Wie kann Agenda 21 unterstützen?

Permakultur (Mathilde Adler)

Gemüse(SDG-Ziele: 12 = Nachhaltiger Konsum und Produktion, 13 = Maßnahmen für Klimaschutz)

Permakultur (von dem englischen Begriff "permanent (agri)culture" abgeleitetes Kofferwort; deutsch: "dauerhafte Landwirtschaft" oder "dauerhafte Kultivierung") ist ursprünglich ein nachhaltiges Konzept für Landwirtschaft und Gartenbau, das darauf basiert, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur genau zu beobachten und nachzuahmen. Das Konzept entwarf in den 1970er Jahren der Australier Bill Mollison. Permakultur hat sich von einer landwirtschaftlichen Gestaltungsmethode zu einer ökologischen Lebensphilosophie und einer weltweiten Graswurzelbewegung entwickelt. Mittlerweile wird die Permakultur als eine Kultur der nachhaltigen Lebensweise und Landnutzung beschrieben. In Europa wird Permakultur in privaten Hausgärten ebenso wie auf mittelgroßen Bauernhöfen praktiziert.

Aufmerksamkeit erregen: Einen Kurs für die Einwohner von Petershausen anbieten, um die Aufmerksamkeit auf die Art und Weise der Permakultur zu legen. Alle Teilnehmer könnten sich über Agenda 21 anmelden.
Ziel: Permakultur Basics erklären, Tipps für den Garten/Balkon.
Werbung: Plakate + Internetseite + Social Media.
Nächste Aufgaben: Lehrer suchen, Kontakt aufnehmen, Datum und Preise festlegen, vgl. Permakultur-Netzwerk Bayern.
Dieser von Mathilde Auer eingebrachte Punkt stößt auf großes Interesse in der Gruppe. Gemeinsame Aktivitäten mit anderen Gruppierungen werden sehr begrüßt.

Gesundheitstag25 Jahre Agenda-21-Gruppe (Christa Jürgensonn)

Das ganze Jahr 2022 über sollen öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen mit Ausstellungen, Führungen, Vorträgen und Filmen zur Thematik Baumpflanzungen, Wildpflanzen erkennen, Permakultur etc. sowie anderen Themen aus den 17 SDGs (Soziales, Mobilität) organisiert werden, möglichst gemeinsam mit anderen auf diesem Gebiet aktiven Gruppierungen, Beginn im März.

Die Bezahlung externer Referenten oder von Kosten für Filmausleihe etc. soll über den Agenda-21-Etat laufen. Daher soll ein weiterer Zuschuss beantragt werden.

Klimaneutralität bis 2030 - Konzept der Gemeinden? (Christa Jürgensonn)

Der Bezirk Oberbayern möchte bis 2030 klimaneutral werden, Klimaschutzmanagerin Lena Zoor-Füllgraff ist seit kurzem im Amt. Vom Bezirk aus wird zunächst ein Klimaschutzkonzept für die Bezirksverwaltung in München und verschiedene Weiterbildungseinrichtungen des Bezirkes erstellt, laut Bezirkstagspräsident Josef Mederer.

WKAWas genau ist mit "Klimaneutralität" gemeint? Wir werden die weiteren Veröffentlichungen des Bezirkes verfolgen und dann evtl. reagieren.

Was könnte Klimaneutralität für unsere Gemeinde konkret bedeuten? Im Klimaschutz-Leitbild wurden dazu in der Gruppe "Kommunale Entwicklungsplanung" viele Ideen und Konzeptansätze erarbeitet, die aber in der Endfassung gestrichen wurden, weil eine Umsetzung im Ganzen zu kompliziert schien. Als besser wurde die Bearbeitung auf Teilgebieten angesehen, z.B. bei der Ausweisung neuer Baugebiete in Sachen Energieeinsparung und - Produktion.

Bzgl. Strom: Petershausen produziert als Teilhaber von Flächen außerhalb des Ortes bereits mehr Strom als hier derzeit verbraucht wird. Der CO2-Ausstoß durch Hausheizungen wurde bisher nicht erfasst, Beratung und finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungen kaum in Anspruch genommen. Einsparpotentiale in öffentlichen Gebäuden werden regelmäßig berücksichtigt und eingearbeitet, über Energieverbrauch und -Einsparungen in Gewerbebetrieben und vor allem in privaten Haushalten ist weniger bekannt.

Aktivitäten gegen die 3. Startbahn (Erna Feicht)

Während die Bayerische Staatsregierung nach wie vor die Planungen für eine 3. Startbahn bis 2027 auf Eis gelegt hat und einige Oppositionsparteien versuchen, die Frist zu verlängern bzw. die Planungen ganz auszusetzen, versucht die FMG mit neuen Kalkulationen über großen Zuwachs an Flugverkehr den Bedarf als weiterhin notwendig darzustellen. Diese Berechnungen halten jedoch keiner Überprüfung Dritter stand.

Historische Straßennamen und deren Bedeutung (Christa Jürgensonn)

Straßennamen in Petershausen, die einen historischen Bezug haben bzw. nach verschiedenen Personen benannt wurden, sollten an jedem betr. Straßenschild eine griffige und objektive Erklärung über deren Hintergrund hinzugefügt bekommen. (z.B. Dr. Hörmann, Bürgermeister Ludwig Götz, Ludwig Thoma, aber auch Heimweg). Bei neuen Straßenbenennungen nach Personen sollte ein Frauenname gesucht werden. Es wird ein Antrag an den Gemeinderat gestellt.

Der Termin der nächsten Vollversammlung wird noch bekannt gegeben.

Petershausen, 15.10.21
Protokollführung: Mathilde Adler und Christa Jürgensonn