Agenda 21 Petershausen

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Protokoll 03.12.18

Beginn 20:00 Uhr, Ende 22:00 Uhr

FlyerEnergie-Flyer

Mit der Verteilung der letzten Flyer in Briefkästen der Vogel­siedlung (dafür werden noch Freiwillige gesucht) sind große Teile Peters­hausens abgedeckt und 7 x 1000 Flyer über nachhaltige Energie­erzeugung unters Volk gebracht. Die Arbeit der Projekt­gruppe "Energie aus der Region" ist damit vorerst beendet.

Gemeinwohl-Gemeinde Petershausen

Christa Jürgensonn berichtet: Beim Treffen am 20.11.18 mit Bürgermeister Fath, Fr. Führer und allen in der letzten Vollversammlung vereinbarten Teilnehmern wurde vereinbart, dass zur Vorbereitung einer etwaigen Zertifizierung zunächst zu einem Samstags-Workshop alle Petershausener Bürger mit einem Beitrag im Bürgerjournal v. 11.02.19 von der Gemeinde eingeladen werden. Die ISEK-Beteiligten und Mitglieder der Agenda-21-Gruppe werden persönlich zum Mitmachen aufgefordert. Geplanter Termin Samstag nach den Faschingsferien (16.03.19).

Dabei soll ausgearbeitet werden, was ISEK bisher gebracht hat, wo es noch fehlt sowie Ergänzungen zu ISEK gesucht werden mit dem Ziel, die Gemeinde und ihre Bürger gemeinsam an einem Strang ziehen zu lassen und Fragen nach Lebensqualität gestellt und beantwortet werden, die letztendlich zum Gemeinwohl der ganzen Gemeinde beitragen. Davor soll ein erfahrener Bürgermeister oder seine Vertretung in einer GR-Sitzung berichten, wie der Weg zur Gemeinwohl-Gemeinde bei ihnen ausgeschaut hat bzw. ausschaut (Kirchanschöring, Wessobrunn). Außerdem gibt es am 30.01.18 auf Einladung von Pro Vita aus Bergkirchen ein Treffen aller interessierten Bürgermeister in Gräfelfing mit der Absicht, einen ständigen Arbeitskreis zu bilden.

Gründung einer Wohnungsbau-Genossenschaft

Christa Jürgensonn berichtet: Der Vorteil genossenschaftlichen Bauens liegt darin, dass jüngere Verdiener mit wenig finanziellen Mitteln nach einer einmaligen Einlage (z.B. 600-700 Euro/m²) über Jahre und Jahrzehnte eine stabile Nutzungsgebühr zu entrichten hätten. Der Status entspricht dem einer Eigentumswohnung, die Finanzierung wäre ein Bruchteil davon. Altersarmut könnte so vorgebeugt werden. Wie wäre die Vorgehensweise?

In Pfaffenhofen gibt es seit 01.05.18 die Wohnungsbau-Genossenschaft "RaumPfaffenhofen" ("Ökoquartier"), die auch in Petershausen tätig werden würde, wenn hier Baugrund zur Verfügung stünde, am besten als Erbpacht. Für ein Gebäude mit 20 Wohnungen werden ca. 2000 qm benötigt. Markus Käser berichtete dies bei einer SPD-Veranstaltung am 2.05.18. Als Initiator und Mitglied des neu gegründeten Prüfungsverbandes für genossenschaftlichen Wohnungsbau bietet er an, dass gemeinsam mit Architekten, Bauträgern, Juristen und anderen Personen, die bei Bauangelegenheiten gut beurteilen könnten, worum es geht, eine Planung darüber aufzustellen ist, was rentabel ist, wo man einsparen kann, wie ein Bau mit gleichwertigen Wohnungen erstellt werden könnte und vieles mehr.

Für die sichere Finanzierung wird zunächst das Angebot über passenden Baugrund benötigt. Z.B. mit einer Infoveranstaltung von "RaumPfaffenhofen" in Petershausen würden dann weitere Interessierte gesucht und gefunden. Diese spezifizieren ihre Wohnwünsche und ein Architekt der Prüfgenossenschaft würde die Planung fertigmachen und den Bau auf den Weg bringen. Allen, die mitmachen, geht es dabei darum, günstig zu bauen, nicht auf Gewinne erpicht zu sein. Es können also nur (zukünftige) Bewohner Genossen werden! Genosse wird man durch Bezahlung der Einlage, weshalb die Finanzierung, also auch die Baugrund-Kosten, vor Gründung der Genossenschaft bekannt sein müssen.

In der Diskussion wurde auch der Vorteil für die Gemeinde herausgestellt: Mit der monatlichen Erbpacht wäre der Baugrund in 30 - 40 Jahren abbezahlt, die Einnahmen danach würden dem Finanzhaushalt als Gewinn zugutekommen. Die SPD-Fraktion hat nun einen Antrag für das Baugebiet Rosenstr. gestellt, in der Verkauf/ Verpachtung eines genügend großen Grundstückes zwecks genossenschaftlichem Wohnbau gefordert wird. Bis Herbst 2019 sollte eine endgültige Entscheidung vorliegen, ob in Petershausen ein erstes genossenschaftliches Bauprojekt realisiert werden kann.

StraßenbeleuchtungLichtverschmutzung - Bürgerbefragung

Herwig Feichtinger berichtet: Wird öffentlicher Raum heller beleuchtet als notwendig oder über Straßen und Gehwege hinaus, spricht man von Lichtverschmutzung. Dies gilt auch für weiß strahlendes Lampenlicht, weil es zu Insektensterben führen kann. Im Bürgerjournal 12/2018 wird ein Beitrag darüber erscheinen, der auch im Agenda-Schaukasten ausgehängt wird.

Fairkaufladen

Christa Trzcinski berichtet:

FairtradeFairtrade-Gemeinde Petershausen

Christa Trzcinski berichtet:

In jeder Ausgabe des Bürgerjournals ist nun eine ganze Seite für die Fairtrade-Gemeinde reserviert. Dort werden - optisch gut gestaltet - Fortschritte auf dem Weg zur weiteren Zertifizierung dokumentiert. In der nächsten Ausgabe erscheinen Artikel zum Tag des Schreiners bei Benno Huber mit Petershausener Kaffee und das Verschenken von fairen Schoko-Nikoläusen durch Petershausener Kindergärten, Kinderhaus Petershausen und Glonntal-Fischereiverein Petershausen. Neu ist das Interesse bei der Jugendabteilung des SVP, die an die Kinder 200 faire Schoko-Nikoläuse verschenkte und bewusst auch den Zusammenhang mit der Fairtrade-Gemeinde sichtbarmachen wollte durch Aufstellen eines Plakats. - Mögliche Veranstaltungen im Rahmen der Fairtrade Gemeinde Petershausen im Jahr 2019:

LastenradLastenfahrrad, Faschingszug

Dieter Lange berichtet: Das farblich ansprechende Lastenfahrrad des Energieforums Petershausen e.V. wurde erstmals beim Kirchweihmarkt vorgestellt und weckte großes Interesse. Auch schwere Lasten können mit seinen 7 Gängen ohne großen Kraftaufwand transportiert werden. Trotzdem soll es im Winter 2018/19 einen Elektromotor bekommen. Derzeit steht es zur kostenfreien Ausleihe einsatzbereit in der Münchner Str. 26a. Nähere Infos zur Ausleihe siehe Energieforum, Reservierung bei Herwig Feichtinger, Tel. 9190 oder info[at]energieforum-petershausen.de.

Zur Vorbereitung der Teilnahme am Faschingszug am 3.03.19 gemeinsam mit Fairkaufladen und Agenda 21-Gruppe wird eine AG gegründet mit Katharina Bäßler, Erna Feicht, Dieter Lange, Brigitte Mühe, Christa Trzcinski.

Elektro-Leihauto

Als zusätzlicher TOP wird eine Gemeinde aus Österreich vorgestellt, die bei einer Einwohnerzahl von ca. 8000 inzwischen zwei E-Autos mit Sponsorengeldern angeschafft hat und kostengünstig verleiht. Ernst Nold wird sich näher erkundigen und die Anwendbarkeit auch für Petershausen prüfen.

Kein Geschäft mit Plastik in Petershausen

In der Dezember-Ausgabe des Bürgerjournals wird ein Artikel über einzelne Bemühungen in Petershausen in Sachen Plastik- und Verpackungsmüll-Vermeidung erscheinen. Darüber hinaus gibt es bei Braumüller und in REWE-Märkten inzwischen leichte, wieder verwendbare Plastiksäckchen zu kaufen, in die man sein Obst oder Gemüse füllen kann, anstatt immer wieder neue Plastiktüten zu verwenden. Im Café Kloiber zahlt man seit kurzem 20 Cent weniger, wenn man seinen ToGo-Kaffee in den mitgebrachten Kaffeebecher füllen lässt.

FlugzeugAktivitäten gegen die 3. Startbahn

Christine Wengenmayer berichtet über das Resümee der Bürgerinitiative Petershausen zur bayerischen Landtagswahl vom 14.10.18 in Bezug auf die 3. Start- und Landebahn für den Münchner Flughafen. Die bayerischen Landtagswahlen 2018 führten für die bislang allein regierende CSU zu einem Wahldebakel und -ergebnis von nur mehr 37 % und zwang sie in Koalitionsverhandlungen. Der Verlust der absoluten Mehrheit der CSU war eines der erklärten Ziele der Startbahngegner, viele davon organisiert und engagiert in einem erfreulicherweise parteipolitisch nicht homogenen Aktionsbündnis aufgeMUCKt.

Der bevorzugte Koalitionspartner der CSU waren die Freien Wähler, weil diese doch einen eher konservativeren Ansatz haben als Bündnis 90/Die Grünen. Die Freien Wähler hatten im Landtagswahlkampf angekündigt, nur eine Koalition mit der CSU einzugehen, wenn die 3. Startbahn ohne Wenn und Aber endgültig beerdigt werden würde. Beide Parteien bilden nun seit wenigen Wochen eine neue bayerische Landesregierung, obwohl den Freien Wählern ein endgültiges Aus der Ausbaupläne für den Münchner Flughafen nicht gelungen ist. Dafür konnten sie aber ein 5-jähriges Moratorium erreichen, d. h. es dürfen in dieser Zeit keine Planungen zum Bau der 3. Startbahn für den Münchner Flughafen verfolgt werden, ebenso wenig eine mögliche Umwandlung der Flughafen München GmbH in eine Aktiengesellschaft, um das Veto der Landeshauptstadt München aus dem Münchner Bürgerentscheid 2012 auf diesem Wege aushebeln zu können. Das ist nicht das, was wir wollten, aber genau betrachtet auch nicht wenig; wird aber vor allem von Sprecherratsseite und nicht wenigen Mitgliedern des Aktionsbündnisses aufgeMUCkt als "Wortbruch", "Wählertäuschung" etc. den Freien Wählern vorgeworfen. Ihr Vorsitzender Hubert Aiwanger wurde vom Sprecher der hauptbetroffenen BI Attaching als "Meineidbauer" betitelt und auch der Freisinger Landtagsabgeordnete Benno Zierer, der zugleich sog. Betreuungslandtagsabgeordneter der FW für Petershausen ist, sieht sich vielen Vorwürfen ausgesetzt.

Zitat Christine Wengenmayer: "Ich kann die Enttäuschung vieler Hauptbetroffenen nachvollziehen, auch meine Hoffnung und unser Engagement galt einem endgültigen Aus, aber ich glaube den Verhandlungsführern der FW, dass das Maximum verhandelt wurde und sie als kleinerer Koalitionspartner nicht mehr erreichen konnten. (Ein solches Moratorium wurde im Übrigen zum ersten Mal in einem Interview von Ludwig Hartmann (Bündnis 90/Die Grünen) erwähnt, was zu einem E-Mail-Verkehr mit der Initiative "Lichterzeichen" führte.) Ich persönlich distanziere mich ausdrücklich von o.a. Beleidigungen und Äußerungen wie 'Haß und Wut' auf die Freien Wähler. Dafür habe ich mir auch schon eine Rüge von grüner Sprecherinnen-Seite eingeholt. Dazu merke ich an, dass das Aktionsbündnis aufgeMUCkt schon immer Vertreter unterschiedlichster Parteien und Bürger unter einem Dach vereinte, ich kein Mitglied irgendeiner Partei bin und ich auch hierzu meine persönliche Meinung vertrete und mir auch keine offizielle 'von oben' diktieren lasse! Mit solchen Aggressionen nach innen und außen schaden wir Startbahngegner und das Aktionsbündnis aufgeMUCkt nur uns selbst. Durch dieses Moratorium hoffe ich auf ruhigere Zeiten innerhalb der nächsten Jahre und bin zu gegebener Zeit wieder mit dabei."

In der anschließenden Diskussion wird die Hoffnung ausgedrückt, dass Netzwerke und Vereinigungen weiter bestehen bleiben und auch über die lange Zeit von 5 Jahren Quellen gesucht und veröffentlicht werden, die gegen den Bau einer 3. Startbahn sprechen, damit zu gegebener Zeit die Bevölkerung wieder mobilisiert werden kann. So wie CSU MdL Bernhard Seidenath hofft man auch, dass die Zeit gegen den Bau einer 3. Startbahn sprechen wird, angesichts der vielen Veröffentlichungen über Luftverkehr als Klimakiller, dass "Verschmutzungsrechte" nicht greifen, Flugbenzin vielleicht endlich besteuert wird und die Flüge dadurch teurer würden usw.

Da viele Politiker Angst vor Verlust an Wählerstimmen haben, sollte diesen von jenen geholfen werden, wenn es - beim Einsatz gegen eine unnötige 3. Startbahn, genauso wie in der Dieselaffäre oder Entwicklung und Einsatz von E-Autos - darum geht, in die richtige Richtung zu weisen. Jeder von uns sollte seine/n Abgeordnete/n über seine Einstellung informieren. Es entsteht im Weiteren eine Diskussion über Wahlkampfversprechen und -strategien, sowie mögliche Wählertäuschung, die nicht Teil von Agenda-21-Vollversammlungen sein sollten und deshalb nicht im Protokoll aufgeführt werden. Wir bearbeiten Sachthemen und versuchen Hintergrundwissen zu recherchieren. Politische Meinungsbildung bleibt jedem selbst überlassen, unsere Treffen dienen nicht irgendwie gearteter parteipolitischer Stimmungsmache.

Termine 2019

4. Februar, 6. Mai, 1. Juli, 7. Oktober, 2. Dezember

Beim ersten Treffen wird der Jahresrückblick 2018 vorgestellt. Für 2019 sollten wir uns möglichst auch Themen aus den Bereichen "Ökonomie" und "Soziales" widmen.

Sonstiges

Adrian Heim, ÖDP, sucht Mitstreiter für die Bewerbung der Eintragungsfrist 31.01.19 bis 13.02.19 in den Rathäusern für das Volksbegehren "Artenvielfalt - rettet die Bienen und die Bauern". Die dort genannten Forderungen sind: Biotop-Verbund schaffen, nachhaltige Ausbildung, mehr Transparenz, mehr Öko/mehr Bio, mehr Blühwiesen, weniger Pestizide.

Am Freitag, 7.12. 18, 18 Uhr, findet im Karlsfelder Bürgerhaus im großen Konferenzraum ein Treffen zur Gründung eines Aktionsbündnisses statt.

Nächste Vollversammlung: 04.02.19

Petershausen, 2.10.18
Protokoll: Christa Jürgensonn, 05.12.18