Agenda 21 Petershausen

Startseite | Früher: 05.10.15 | Suche

Protokoll 07.12.2015

Dauer: 20:00 bis 22:10 Uhr

Ziele der Agenda-21-Gruppe in Petershausen

LogoDie Agenda 21 wurde 1992 in Rio beschlossen, und zwar als „Plan zur Rettung der Welt“. In Kap. 28 geht man der Frage nach, wie die Themen umgesetzt werden können, nämlich in der kleinsten politischen Einheit, der Kommune. In Petershausen konstituierte sich 1997 eine Gruppe von interessierten Leuten, die verschiedene Themen erarbeiteten. Viele Projekte wurden in der Vergangenheit begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile gibt es in Petershausen viele Gruppierungen und Vereine auf dem Boden von Nachhaltigkeit in Sachen Ökonomie/Ökologie/Soziales. Die Agenda-21-Gruppe sollte sich hier als Unterstützergruppe einbringen, könnte sich als internes Kontrollgremium sehen, damit dieser Weg nicht verlassen wird. Die Arbeit in der Agenda-21-Gruppe verbessert die Chance, sich mit kritischen Aspekten der Nachhaltigkeit - jenseits von parteipolitischem Dünkel - auseinanderzusetzen.

Außerdem heißt es, sich den Herausforderungen DIESER Zeit zu stellen: Nachhaltigkeit auf dem Gebiet Ökonomie, Ökologie und Soziales heißt z.B., ein lebendiges Ortszentrum zu erhalten, mit Einrichtungen für Senioren, Kinder, Familien, familien- und altersgerechtes Wohnen, Erhalt möglichst vieler Läden, Anreize zu geben für energieeffizientes Bauen und Umbauen von Wohnanlagen.

An Ideen für Projekte wurden genannt:

  1. Gründung einer Wohnbaugenossenschaft: Um die Rentabilität zu eruieren, sollten Informationen von Volks-/Raiffeisenbank und erfahrenen Genossenschaftsgründern eingeholt werden. Wahrscheinlich ginge dies nicht ohne Vernetzung mit anderen Gemeinden. Hierfür suchen wir ab sofort Mitmacher!
  2. Projekt: Wie ist die Wirtschaftlichkeit kleiner Läden zu erhöhen, welche sozialen Einrichtungen, Institutionen und Geschäfte könnten als Kundenmagnet dienen? Lydia Thiel will Kontakt mit der TU Weihenstephan herstellen, deren Studierende bereits mehrmals mit Abschlussarbeiten in unsere zukünftige Ortsentwicklung einbezogen waren. Die Arbeit von „ISEK“ könnte so ergänzt und/oder gestützt werden.
  3. "1000-Dächer-Programm": Forderung und evtl. Förderung von Dächern, auf die Photovoltaikzellen gebaut werden, um den eigenen Strombedarf zu decken und Rest einzuspeisen. Vielleicht könnte das im Zuge der Realisierung des Klimaschutzkonzeptes für Petershausen, Haimhausen und Vierkirchen gemacht werden. Es muss abgeklärt werden, inwieweit Energieforum e.V. sich in dieser Sache einbringen möchte. Auf jeden Fall müssten in einer Gruppe als erstes „Pro“-Argumente gesammelt werden, sowie mögliche Gegenargumente entkräftet und diese anschaulich dargestellt und veröffentlicht werden, um möglichst viele Hauseigentümer zu überzeugen. Danach müsste ein Plan für das weitere Vorgehen erstellt werden. Hierfür suchen wir ab sofort Mitmacher!

Fifty/Fifty: Antrag auf Abschluss des Projekts

Bürgermeister Fath berichtet: Für alle öffentlichen Gebäude unserer Gemeinde soll in wenigen Monaten ein Energie-Controlling eingeführt werden mit abschließender Bilanz, z.B. im Jahresrhythmus. In diesem Rahmen ist auch der Energieverbrauch der Schule einbezogen, wodurch „Fifty/Fifty“ ersetzt würde. Um Fifty/Fifty einen guten Abschluss zu geben, verfasst die Agenda-21-Gruppe einen Antrag. Ergänzend könnte man einen jährlichen Wettbewerb, z.B. von GR-Seite, anregen für das beste (pädagogische) Konzept von Schule/Kindergarten/Gemeindeverwaltung etc. mit Gewinnmöglichkeit. (Flyer: PDF 3.5 MB)

Faire Mäuse

MausDer Petershausener Weltladen möchte nun auch ein Produkt „fairer“ Elektronik anbieten. Es gibt bereits länger „Fairphones“, was aber auch eine Lagerplatzfrage ist. Der Verein „Nager IT“ hat sich zum Ziel gesetzt, Computer Mäuse zu vertreiben, die zu ca. zwei Dritteln aus Betrieben mit relativ fairen Arbeitsmethoden stammen. Die Herstellungskette ist nachvollziehbar und anschaulich dokumentiert. Die Mäuse sollen im Laden 29,90 Euro kosten. Bei Defekt können sie auch repariert werden. Wahrscheinlich im Februar 2016 wird eine mit dem JUZ gemeinsame Veranstaltung zu fairer Elektronik stattfinden. Dabei könnte auch herausgestellt werden, dass – nach den UN -Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte - Staaten verpflichtet sind, Menschen gegen Menschenrechtsverletzungen durch Unternehmen zu schützen. D.h., dass Betriebe dazu angehalten werden müssen, auf unmenschliche Arbeitsbedingungen (auch im Ausland) bei Herstellung von oder Handel mit seinen Produkten positiv Einfluss auszuüben und diese zu verhindern.

Fairtrade-Gemeinde - wie geht’s weiter?

FairtradeIn absehbarer Zeit soll der Steuerkreis wieder zusammen treten, um die weiteren Schritte festzulegen. Dabei wird es um die Werbung mit der Auszeichnung „Fairtrade Gemeinde Petershausen“ gehen. Z.B. könnte man an den Ortseingängen in den Gewerbeverein-Schaukästen, auf Schildern oder Bannern darauf hinweisen. Auf der neuen Webseite der Gemeinde sollte ein herausragender Platz dafür reserviert werden. Für das nächste Audit muss ein Restaurantbetrieb mit mindestens einem fairen Produkt neu gefunden werden, da "Genusswelten" ab 2016 in Petershausen nicht mehr zu finden sein werden. Außerdem sollte man noch einmal auf die Fußballabteilungen unserer Sportvereine zugehen, damit der Puma-Fairtrade-Fußball dort Akzeptanz findet. Unbedingt sollte man ein jährliches Motto ausgeben, unter dem nach den besten Ideen für einen Fairtradegemeinde-Teilbereich gesucht wird, mit der man werben kann und dafür einen Preis verleihen.

Termine 2016

Wir treffen uns am 01.02.16, 02.05.16, 04.07.16, 10.10.16, 05.12.16 jeweils um 20:00 im Rathaus-Sitzungssaal.

Nächste Vollversammlung: Montag, 1. Februar 2016

Protokollführung: Christa Jürgensonn - Koordination Agenda 21 Petershausen