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Die
Agenda 21 wurde 1992 in Rio beschlossen, und zwar als „Plan zur Rettung der
Welt“. In Kap. 28 geht man der Frage nach, wie die Themen umgesetzt werden
können, nämlich in der kleinsten politischen Einheit, der Kommune. In
Petershausen konstituierte sich 1997 eine Gruppe von interessierten Leuten, die
verschiedene Themen erarbeiteten. Viele Projekte wurden in der Vergangenheit
begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Mittlerweile gibt es in Petershausen
viele Gruppierungen und Vereine auf dem Boden von Nachhaltigkeit in Sachen
Ökonomie/Ökologie/Soziales. Die Agenda-21-Gruppe sollte sich hier als
Unterstützergruppe einbringen, könnte sich als internes Kontrollgremium sehen,
damit dieser Weg nicht verlassen wird. Die Arbeit in der Agenda-21-Gruppe
verbessert die Chance, sich mit kritischen Aspekten der Nachhaltigkeit -
jenseits von parteipolitischem Dünkel - auseinanderzusetzen.
Außerdem heißt es, sich den Herausforderungen DIESER Zeit zu stellen: Nachhaltigkeit auf dem Gebiet Ökonomie, Ökologie und Soziales heißt z.B., ein lebendiges Ortszentrum zu erhalten, mit Einrichtungen für Senioren, Kinder, Familien, familien- und altersgerechtes Wohnen, Erhalt möglichst vieler Läden, Anreize zu geben für energieeffizientes Bauen und Umbauen von Wohnanlagen.
An Ideen für Projekte wurden genannt:
Bürgermeister Fath berichtet: Für alle öffentlichen Gebäude unserer Gemeinde soll in wenigen Monaten ein Energie-Controlling eingeführt werden mit abschließender Bilanz, z.B. im Jahresrhythmus. In diesem Rahmen ist auch der Energieverbrauch der Schule einbezogen, wodurch „Fifty/Fifty“ ersetzt würde. Um Fifty/Fifty einen guten Abschluss zu geben, verfasst die Agenda-21-Gruppe einen Antrag. Ergänzend könnte man einen jährlichen Wettbewerb, z.B. von GR-Seite, anregen für das beste (pädagogische) Konzept von Schule/Kindergarten/Gemeindeverwaltung etc. mit Gewinnmöglichkeit. (Flyer: PDF 3.5 MB)
Der
Petershausener Weltladen möchte nun auch ein Produkt „fairer“ Elektronik
anbieten. Es gibt bereits länger „Fairphones“, was aber auch eine
Lagerplatzfrage ist. Der Verein „Nager IT“ hat sich zum Ziel gesetzt, Computer
Mäuse zu vertreiben, die zu ca. zwei Dritteln aus Betrieben mit relativ fairen
Arbeitsmethoden stammen. Die
Herstellungskette ist nachvollziehbar und anschaulich dokumentiert. Die
Mäuse sollen im Laden 29,90 Euro kosten. Bei Defekt können sie auch repariert
werden. Wahrscheinlich im Februar 2016 wird eine mit dem JUZ gemeinsame
Veranstaltung zu fairer Elektronik stattfinden. Dabei könnte auch herausgestellt
werden, dass – nach den UN -Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte -
Staaten verpflichtet sind, Menschen gegen Menschenrechtsverletzungen durch
Unternehmen zu schützen. D.h., dass Betriebe dazu angehalten werden müssen, auf
unmenschliche Arbeitsbedingungen (auch im Ausland) bei Herstellung von oder
Handel mit seinen Produkten positiv Einfluss auszuüben und diese zu verhindern.
In
absehbarer Zeit soll der Steuerkreis wieder zusammen treten, um die weiteren
Schritte festzulegen. Dabei wird es um die Werbung mit der Auszeichnung „Fairtrade
Gemeinde Petershausen“ gehen. Z.B. könnte man an den Ortseingängen in den
Gewerbeverein-Schaukästen, auf Schildern oder Bannern darauf hinweisen. Auf der
neuen Webseite der Gemeinde sollte ein herausragender Platz dafür reserviert
werden. Für das nächste Audit muss ein Restaurantbetrieb mit mindestens einem
fairen Produkt neu gefunden werden, da "Genusswelten" ab 2016 in Petershausen
nicht mehr zu finden sein werden. Außerdem sollte man noch einmal auf die
Fußballabteilungen unserer Sportvereine zugehen, damit der
Puma-Fairtrade-Fußball dort Akzeptanz findet. Unbedingt sollte man ein
jährliches Motto ausgeben, unter dem nach den besten Ideen für einen
Fairtradegemeinde-Teilbereich gesucht wird, mit der man werben kann und dafür
einen Preis verleihen.
Wir treffen uns am 01.02.16, 02.05.16, 04.07.16, 10.10.16, 05.12.16 jeweils um 20:00 im Rathaus-Sitzungssaal.
Nächste Vollversammlung: Montag, 1. Februar 2016
Protokollführung: Christa Jürgensonn - Koordination Agenda 21 Petershausen