Agenda 21 Petershausen

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Protokoll 04.12.17

Beginn: 20:05 Uhr, Ende 22:05 Uhr

Lastenfahrrad

LastenfahrradDieter Lange trägt vor: Es wurden inzwischen zwei baugleiche Tandems zu 250 Euro erworben, die nun bis zum Frühjahr 2018 zusammengebaut werden. Die bisherigen Ausgaben werden vom Energieforum e.V. getragen. Es ist geplant, die Metallarbeiten an die Firma Edelstahl Schröder in Jetzendorf zu geben, der die Rohre und Stangen zuschneiden wird und die Verbindungen anbringen kann. Lenkbar wird es nur vorne links sein, zwei Spurstangen sind mit den anderen lenkbaren Rädern verbunden, die unterschiedlichen Einschlagwinkel bei unebener Straße und in Kurven werden berücksichtigt. Der Antrieb wird für beide Tandems angeglichen (gleiche Gangschaltung). Nachrüstung als E-Bike ist möglich. Die Ladefläche wird mindestens 60 cm breit sein (für Kühlschrank o.ä.) und außerdem soll eine Europalette eingebaut werden. Traglast: max. Ladegewicht: 350 kg, max. Gesamtgewicht 460 kg.

Die Frage des endgültigen Stellplatzes ist noch nicht geklärt. Werbe-Ideen: Verschiedene Demonstrationsfahrten im Gemeindegebiet - mit Mitnahme einzelner Personen inkl. Getränkeausschank, Obermarbacher Bergrennen, Faschingszug 2019. Eine Ausleihe ist ausdrücklich erwünscht, gedacht ist an eine Spende an das Energieforum e.V.

Mehr Bio für Kommunen

Katharina Bäßler berichtet von den Ergebnissen der Befragung der Pflegeeinrichtung sowie der Kindertagesstätten in Petershausen. Sie wird über die Ergebnisse im nächsten Gemeindeblatt (Februar 2018) sowie auf der Webseite Petershausen mobil einen Artikel als Blog veröffentlichen, nachdem die Einrichtungsleitungen darüber informiert wurden.

Gemeinwohl-Gemeinde

Andrea Stang und Katharina Bäßler berichten von der Veranstaltung mit dem Soziologen und Politikwissenschaftler Christian Felber am 17.10.17 in Dachau mit dem Titel "Gibt es eine gerechtere Ökonomie?", siehe Zusammenfassung (PDF).

Kurz gesagt stehen bei der Gemeinwohlökonomie anstatt Gewinnmaximierung und Verdrängung anderer vom Markt am Gemeinwohl orientierte Ziele wie Nachhaltigkeit, ethisches Handeln, Fairness, Solidarität sowie ein demokratisches und soziales Miteinander im Vordergrund. Die konkrete Ausarbeitung dieser Ziele in demokratischen Entscheidungsprozessen obliegt den Bürger/innen der einzelnen Kommunen. Gemeinwohlbasierte Unternehmen könnten durch geringere Steuern, günstige Kredite, Arbeitsaufträge durch die Gemeinde sowie eine positive Berichterstattung bevorteilt werden.

Die Agenda-21-Gruppe wird im Frühjahr einen Antrag an den Gemeinderat stellen, um einen Beschluss zu bewirken, dass Petershausen Gemeinwohlgemeinde werden möchte. Das Thema könnte dann in einer Sommerklausur des Gemeinderats nach einem Referat behandelt werden, so Bürgermeister Fath. Dabei werde es auch darum gehen, welche Themenbereiche für Petershausen geeignet sind. Im Anschluss daran könnte sich dann eine Arbeitsgemeinschaft von Bürger/innen gründen, welche sich langfristig mit der Ausgestaltung der Ziele einer am Gemeinwohl orientierten Gemeinde Petershausen befassen.

Fairtrade-Gemeinde Petershausen

FairtradeChrista Trzcinski berichtet: Die Startseite der Gemeinde-Homepage wirbt - zumindest für einen gewissen Zeitraum - sehr deutlich mit dem Hinweis auf den Titel Fairtrade Gemeinde. Mittlerweile verschenken (fast) alle Kindergärten in Petershausen fair gehandelte Schoko-Nikoläuse. Das Danuvius-Heim ist angefragt wegen des Ausschanks von fairem Kaffee, hier sollte man nochmals nachhaken.

Der Buchautor Frank Herrmann kommt am Dienstag, 25.9.2018, nach Petershausen mit einem Vortrag zum Thema "FAIRreisen".

Fairkaufladen

Christa Trzcinski berichtet weiter über die Veranstaltung im Fairkaufladen "Perspektiven für Kleinbauern in Palästina am Beispiel von Canaan Fairtrade" am 18.10.17, über das Regionaltreffen der Weltläden aus dem Raum Ingolstadt in der evang.-luth. Kirche Petershausen, die Teilnahme am 12. Runden Tisch Bayern: "Sozial- und Umweltstandards für Unternehmen" im bayerischen Wirtschaftsministerium. Themen: UN-Treaty (geplantes Völkerrechtsabkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten), EU-Richtlinie zu Konfliktrohstoffen, Vorstellung Greiff Mode GmbH, Textilbündnis u.a.

Aus der Reihe "Produkte im Fokus" gibt es auf der FKL-Homepage Informationen über das Kunsthandwerk des Filzens und Filzartikel sowie - aktuell - zu Weihnachtsbaumschmuck aus aller Welt, und vom Stand am Christkindlmarkt der Katholischen Kirche Petershausen am 2.12.17.

Geplant sind die Teilnahme an der Handyaktion Bayern, die ab sofort läuft. In der von Mission Eine Welt und dem Eine-Welt-Netzwerk Bayern getragenen Aktion geht es darum, die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Handyproduktion aufzuzeigen. Wir beginnen zunächst mit dem Aufstellen einer Sammelbox im Fairkaufladen und grundsätzlichen Informationen durch Flyer, Plakate und einer Pressemitteilung.

Die Teilnahme am Gesundheitstag (18.2.2018) ist geplant und außerdem im Frühjahr 2018 eine T-Shirt-Aktion mit Basis-T-Shirts aus bio-fairer Baumwolle und Informationen zur Herstellung von Textilien allgemein.

Aktivitäten gegen die Dritte Startbahn

FlugzeugErna Feicht berichtet nach einer Zusammenfassung von Christine Wengenmeyer auf Grundlage des Protokolls von Sprecherin Doris Kraeker aus der letzten Mitgliederversammlung vom Aktionsbündnis aufgeMUCkt am 16.11.17:

Am 10.12.17 findet am Münchner Hauptbahnhof anlässlich der Eröffnung der neuen ICE-Verbindung München-Berlin um 9:30 Uhr eine Aktion "Danke Deutsche Bahn" statt. Durch die neue Trasse verkürzt sich die Fahrtzeit mit dem ICE von bisher 6 Stunden auf knappe 4 Stunden. Ein Inlandsflug ist damit nicht mehr attraktiver.

Die Schutzgemeinschaft feiert am 5.12.17 um 18:30 Uhr im Landratsamt Freising ihr 50jähriges Bestehen. Hierzu erhalten Mitglieder eine Einladung.

Rückblick auf die vergangenen Monate und Wochen: Zwei wesentliche Themen für die Startbahngegner waren die Messungen zur Ultrafeinstaubbelastung rund um den Flughafen und die von Ministerpräsident Horst Seehofer entgegen allen Ankündigungen, dass es zum Bau einer 3. Startbahn keine Tricksereien geben werde, erneut ins Spiel gebrachte Umwandlung der Flughafen München GmbH (FMG) in eine Aktiengesellschaft (AG), um so das Veto der Stadt München gegen einen neuen Bürgerentscheid aushebeln zu können. Dr. Christian Magerl hatte auf der Mitgliederversammlung von aufgeMUCkt am 16.11.2017 von der Expertenanhörung zum Thema Feinstaub am selben Tag im Umweltausschuss des Bayerischen Landtags berichtet, die mit Minderheitenvotum durchgesetzt wurde. Zehn Experten waren geladen und berichteten zu Feinstaub und Ultrafeinstaub. Sie bestätigten die Meinung des Bürgervereins (BV), dass Ultrafeinstaub gefährlich sei. Dr. Reinhard Kendlbacher, Vorsitzender vom "Bürgerverein Freising zur Vermeidung von Lärm und Schadstoffbelastung e. V.", stellte klar, dass sie mit den Messungen begonnen hatten, weil die Politik nicht reagiert hatte. Jeden Tag werden 600 000 t Kerosin verbrannt. Nötig sei ein flächendeckendes Netz an Messstationen.

Als Minsterpräsident Horst Seehofer das Thema "Umwandlung der FMG in eine AG" wieder zur Sprache brachte, hat der Sprecherrat des Aktionsbündnisses aufgeMUCkt umgehend eine Pressemitteilung verfasst. Es fand ebenfalls ein Treffen mit dem Münchner Bündnis gegen die 3. Startbahn und dem Bund Naturschutz statt. Ein Offener Brief von aufgeMUCkt wurde an Toni Hofreiter und Oliver Krischer verschickt, die für Bündnis 90/Die Grünen bei den Sondierungsgesprächen teilnahmen. Die 3. Startbahn ist aber kein Thema in Berlin! Außerdem wird Einsicht in den sog. "Konsiliarvertrag" des Flughafens gefordert, der als Geheimnis behandelt werde. Sogar Politiker hatten hier bereits auf verschiedenen Ebenen vergeblich versucht, Genaueres über die Rechtslage bzgl. einer Änderung der Gesellschaftsform zu erfahren.

Aus dem Bericht von aufgeMUCkt-Sprecher Stefan Nocon über die Entwicklung rund um den Flughafen: Air Berlin habe den Münchner Flughafen verlassen und Eurowings übernehme teilweise die Flugzeuge. Transavia mit vier Flugzeugen sei schon Geschichte.

Am 10.12.2017 eröffne die Deutsche Bahn die neue ICE-Strecke von München nach Berlin. Mitte des Jahres habe die Steigerung bei den Flugbewegungen bei 4% gelegen, dann kam der Einbruch und so werden Ende des Jahres 2,6-2,7% erwartet. Laut Dr. Christian Magerl werden nach Berlin nun große Maschinen eingesetzt; er erwarte im Winterflugplan ein Minus. Die Passagierzahlen stiegen auch nur um 2,1%. Ende des Jahres werden die Zahlen unter denen von 2006 liegen. Dies zeige, dass es keinen Bedarf für eine Startbahn gebe.

Ausblick auf 2018: Es wird weiterhin das Gespräch mit dem Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter gesucht werden. Vor der bayerischen Landtagswahl im Herbst wird zusammen mit dem Bund Naturschutz und weiteren Initiativen eine Großdemo angedacht, verbunden mit einer Petition zu den Umwandlungsplänen.

Oiko Credit

Erna Feicht und Christa Trzcinski berichten: Sinn einer Investition in Oiko Credit ist nicht eine größere Gewinnerzielung (derzeit 2%), sondern tatsächliche Entwicklungshilfe, also Investition in Menschen. Ein Vortragsabend mit der Bildungsreferentin Bahner aus Friedberg ist geplant, wahrscheinlich in der evang. Kirche. Ein Honorar fällt nicht an, die Fahrkostenerstattung übernimmt die Agenda 21.

Außerdem soll eine "Geldmappe" zum Preis von 10 Euro beschafft werden, um diese z.B. an JUZ, Schule, Gemeinderat auszuleihen. Verschiedenes Anschauungsmaterial in diesem Koffer weist auf die Gefahren unserer Geldpolitik und unserem Verhalten in Zusammenhang mit Finanzen hin.

Ruhebank Jahnstraße/Mooswiesenring - Varenner Str. oder Kottmairstr.

Christa Jürgensonn berichtet aus Infos von Ed Meßthaler: An dieser Stelle wird von mehreren Personen eine Ruhebank gewünscht, die Agenda 21 könnte die Finanzierung übernehmen. Eine übliche von der Gemeinde aufgestellte Bank kostet 600 bis 700 Euro.

Die Gruppe, vor allem auch der Bürgermeister wünschen aber eine Bank, wie sie von „Füreinander“ schon oft gebaut und in letzter Zeit vom Bauhof aufgestellt wurde. Die Bank ist gut, hat die gewünschten Ausmaße, wie Höhe und Winkel und die Zusammenarbeit funktioniert routiniert. Anfallende Kosten werden von der Agenda 21 übernommen. Bis zu einer Höhe von 200 Euro ist eine Privatspende in Aussicht gestellt.

Infokampagne über nachhaltige Energieproduktion

Christa Jürgensonn legt den Entwurf für den neuesten und letzten Flyer “Energiewende - schaffen wir das?“ vor, der dem Artikel im Gemeindeblatt v. Dez.2017 entspricht und nach dessen Erscheinen angefertigt und verteilt werden soll. Die Infostände am Marktplatzfest und beim Tag der Regionen (TdR) in Hebertshausen schienen uns weniger angenommen als der Stand am Kirchweihmarkt. Deshalb soll dieser Stand auf jeden Fall auch wieder 2018 aufgebaut werden. Auch der Wächterruf könnte dann wieder erschallen. Das Marktplatzfest eignet sich weniger und der TdR höchstens dann, wenn er am Petersberg stattfindet.

Linhart+BauernfeindDie Kabarettveranstaltung "Wurscht und Wichtig" findet am 27.01.18 im Kath. Pfarrheim statt. Zwei Einzelzimmer für die beiden Kabarettisten Linhart und Bauernfeind sind im Gasthaus Ostermair in Kollbach reserviert. Übernachtung, ein Essen und Fahrtkosten werden von Agenda 21 übernommen. Von Agenda-21-Mitgliedern werden bei der Veranstaltung auch verschiedene Kleinigkeiten zum Essen gereicht. Der Erlös aus dem Verkauf könnte auch für Unkosten für die Kabarettisten verwendet werden.

Termine der Vollversammlungen 2018

Die Termine für 2018 sind weiterhin montags im Sitzungssaal der Gemeinde, 20 Uhr:
05.02., 07.05., 02.07., 01.10., 03.12.

Sonstiges

Das Energieforum hat eine Wärmebildkamera zur Ausleihe angeschafft, so dass jeder Interessierte sein Haus von außen nach innen und von innen nach außen daraufhin beurteilen kann, wo Wärme austritt oder Kälte eindringt. Für Mitglieder des Energieforums kostet die Ausleihe nichts.

Das Repair-Cafe ist nach wie vor erfolgreich. Das nächste Mal findet es am 16.12.17 von 14 bis 16 Uhr im Bildungstreff statt.

Petershausen, 07.12.17
Protokollführung: Christa Jürgensonn

Nächste Vollversammlung: 5. Februar 2018