Agenda 21 Petershausen

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Protokoll 02.10.17

Beginn: 20:10 Uhr, Ende 22:10 Uhr

Energieeffizienz-Netzwerk, Einbindung der Ehrenamtlichen (Bgm. M. Fath)

EnergieeffizienzDer Bürgermeister erklärt, dass es sich beim "Energieeffizienz-Netzwerk" um eine Fördermaßnahme des Bayernwerks handelt: Oberbayerische Kommunalverwaltungen sollen Mittel erhalten, wenn sie sich in Sachen Energieeffizienz mit anderen Gemeinden vernetzen wollen. Gremiumsmitglieder für unsere Gemeinde sind der Bürgermeister und die Energiebeauftragte Susanne Salvamoser. Für Petershausen könnten hier im Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden Problemfelder (oft auch rechtlicher Art) diskutiert werden, wie energetische Renovierungen denkmalgeschützter Gebäude, Elektroauto-Ladestationen auf Gemeindegebiet und z.B. auch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf ausreichende und gleichzeitig energieeffizientere Leuchtquellen.

Der Bürgermeister wird gefragt, auf welche Fachkompetenzen das Gremium zurückgreifen soll - abgesehen von denen des fördernden Energieanbieters - und bietet die Mitarbeit und regelmäßige Einbeziehung des Energieforums Petershausen e.V. in allen Energiefragen an. Genau dies war Sinn und Zweck der Gründung dieses Vereins (siehe Klimaschutzleitbild Petershausen), und so ist es auch in der Satzung des Energieforums festgehalten: Wie ein Träger öffentlicher Belange nimmt er an der verbindlichen Bauleitplanung teil. Der Bürgermeister schlägt vor, dass Vertreter des Energieforums mit Frau Salvamoser Kontakt aufnehmen und sie zu Sitzungen einladen.

Lastenfahrrad (Andrea Stang, Dieter Lange)

Andrea Stand und Dieter Lange waren entschuldigt. Der Punkt wird auf die nächste Vollversammlung am 4. Dezember verschoben.

Mehr Bio für Kommunen (Katharina Bäßler, Ina Pausch)

BioAlle Kindertagesstätten und das Danuvius-Haus wurden im Juli 2017 angeschrieben und gefragt, ob und in welchem Maße biologische und regionale Lebensmittel zur täglichen Versorgung verwendet werden. Einige Einrichtungen haben bisher nicht reagiert, dem gehen Katharina Bäßler und Ina Pausch nun nach.

Der Waldkindergarten gratulierte zu unserer Aktion, ist aber selbst nicht betroffen, da die Kinder ihr eigenes Essen von zu Hause mitbringen. In Ermangelung von Strom oder anderen Energiequellen ist dies auch nicht anders einzurichten.

In der Aktiven Schule Petershausen wird täglich (vor allem vegetarisch) gekocht, dabei werden ca. 85 % biologisch/regionale Zutaten verwendet, auf keinen Fall Fertigprodukte.

Die Kinderkrippe "Glonntaler Biberbau" ist Kooperationspartner des Amtes für Ernährung FFB. Von Anfang an wurde hier eine gesunde, ausgewogene und regionale Versorgung der Krippenkinder sehr wichtig genommen. Catering-Firma ist Veronika Gold, die zusammen mit Krippen-Mitarbeitern an einem gemeinsamen Coaching für ausgewogene und gesunde Ernährung teilgenommen hat. Seit Anfang 2017 gilt eine vertragliche Verpflichtung für Nachhaltigkeit und Fairness bei der Essensversorgung mit fair gehandelten Produkten. Dafür bezahlen die Eltern einen deutlich höheren Preis für das Mittagessen als in den anderen Petershausener Kitas. Seit 2014 wurde auf Vollversorgung umgestellt, damit den Kindern eine einheitlich gesunde Ernährung zugutekommen kann. Dies wird vom Träger mit monatlich ca. 300 Euro bezuschusst, so dass die Eltern nicht weiter belastet werden. Auch das Getränkeangebot besteht aus Biotee, Wasser und zu den monatlichen "gemeinsamen langen Tafelbuffets" in der Kinderkrippe auch mal Bio-Schorle.

Im Danuvius-Haus werden kaum bzw. keine biologischen Lebensmittel für die Speisenversorgung der Bewohner verwendet, da dies der Tagessatz für die Verpflegung in Höhe von 10,67 Euro nicht erlaubt. Der Aufpreis für Bio-Beilagen des Caterers (ohne Caterer wären wohl die äußerst strengen Hygienevorschriften, HACCP, nicht einzuhalten) ist wesentlich höher als 34 Cent, nämlich tatsächlich 0,60 Euro pro Mahlzeit. Es ist nicht davon auszugehen, dass Angehörige einen Mehrpreis für Bio-Qualität zahlen würden, und das Danuvius-Haus könnte diese Mehrkosten auch nicht tragen. Die Bewohner können fast täglich eine vegetarische Variante auswählen, was gern angenommen wird. Das Danuvius-Haus versucht, möglichst viel regional einzukaufen, z.B. bei der Bäckerei Kloiber.

Katharina Bäßler und Ina Pausch versuchen durch persönliche Kontaktaufnahme, die verbliebenen drei Einrichtungen zum Beantworten unserer Fragen zu bewegen.

Fairkaufladen (Christa Trzcinski)

Aktionen: Zum Schulanfang mit Utensilien für die Schultüte und mit Recycling-Papierwaren, Grußworte und ein kleines Willkommensgeschenk aus dem Fairkaufladen (Luther-Kaffee und Petershausener Kaffee) für die neuen Pfarrer Robert Maier und Pfarrerin Elisabeth Schulz. In der Fairen Woche (15.-29.09.17) zum Thema "Fairer Handel schafft Perspektiven" Beteiligung mit einer Schaufenster-Dekoration "Perspektiven schaffen mit Kaffee" und mit der Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer auf fair gehandelten Kaffee.

Mit dem Titel "Perspektiven schaffen - am Beispiel von Canaan Fairtrade" veranstaltet der Fairkaufladen am Mittwoch, 18.10.17, 19 Uhr, einen informativ-kulinarischen Abend mit Firouz Bohnhoff. Gezeigt wird am Beispiel der Kooperative aus dem Westjordanland, wie Fairer Handel für 1700 Kleinbauern Perspektiven schafft. Canaan Fairtrade wurde vor Kurzem mit dem Fairtrade Award 2017 ausgezeichnet. Firouz Bohnhoff stammt aus der Nähe von Jenin, wo der Hauptsitz der Kooperative ist.

Fairtrade-Gemeinde Petershausen (Christa Trzcinski)

FairtradeDie Eisdiele Salentino verkauft für den Fairkaufladen einige Fairtrade-Produkte sowie Produkte von Libera terra (aus befreitem Maffia-Land). Die Bäckerei Martin hat mittlerweile faire Teesorten im Ausschank. Politische Gruppierungen in Petershausen schenken fair oder möchten dies in Zukunft tun.

Petershausen darf sich seit dem 28.9. 17 weiter mit dem Titel "Fairtrade Gemeinde" schmücken. Dazu müssen weiterhin fünf Kriterien erfüllt sein, die der Verein Transfair e.V. über zwei Jahre rückwirkend anhand eines Fragebogens überprüft. Die Gemeinde erhält demnächst ein offizielles Schreiben zur Titelerneuerung und eine Urkunde.

Bürgermeister Fath sagt zu, dass alle Petershausener Ortsschilder demnächst eine Ergänzung mit "Fairtrade-Gemeinde" (und "Partnergemeinde von Varennes") erhalten. Das Logo und die Größenangabe wird von Christa Trzcinski an Frau Führer geschickt. Christa Trzcinski erkundigt sich auch bei anderen Gemeinden, wie dort die Schilder befestigt wurden. Der Bürgermeister sagt zu, dass die Homepage der Gemeinde auf der ersten Seite eine Ergänzung "Fairtrade-Gemeinde" erhält.

Nachdem eine Ballbestellung für eine Jugendmannschaft der Fußballabteilung nicht zustande kam, könnte eine Bestellung von 30 fair gehandelten Bällen ein Projekt der Fairtrade-Initiative Petershausen werden. Der Fairkaufladen als Wiederverkäufer würde 30 Bälle bei der Firma Bad Boyz bestellen, denn ab dieser Auflage ist der Aufdruck "Petershausen spielt fair" oder andere Aufdrucke kostenlos. Eventuell könnte man die Bälle ganz oder auch zum Teil durch Firmensponsoring finanzieren. Sie kosten insgesamt ca 600 Euro. Wer die Bälle dann bekommt (Sparkasse, Raiffeisenbank, Agenda-Gruppe, Gemeinde, Schule, Kindergärten usw.) oder bei welchen Anlässen die Bälle verschenkt werden, darüber müsste man reden.

Faires Reisen (Claudia Siegl)

Frank Herrmann ist Buchautor und Referent für "Faires Reisen" und wirbt für kürzere Entfernungen - möglichst per Fahrrad - und Verzicht aufs Flugzeug mit kurzweiligen und anschaulichen Vorträgen. Christa Trzcinski möchte mit ihm Kontakt aufnehmen und versuchen, ihn zu einem Infoabend (Termin spätestens März 2018) einzuladen.

Aktivitäten gegen die 3. Startbahn (Christine Wengenmayer, Erna Feicht)

Zum letzten Lichterzeichen-Marsch in Freising/Lerchenfeld am 3.9.17 hatte sich kurzfristig der Bayerische Rundfunk angemeldet. Mit 700 Teilnehmern konnte der Protest gegen den Bau einer dritten Startbahn eindringlich untermauert werden.

Infokampagne über nachhaltige Energieproduktion (Christa Jürgensonn)

MarktplatzfestAktionen:

Inzwischen sind im Gemeindeblatt mehrere Artikel von uns zum Thema "Nachhaltige Energieerzeugung in Petershausen" erschienen (PDF):

Flyer1. Übersicht regenerativer Energien (1,3 MB, 12/2016)
2. Photovoltaik (0,35 MB, 2/2017)
3. Windkraft (1 MB, 5/2017)
4. Elektromobilität (1 MB, 6/2017)
5. Biogasanlagen (0,5 MB, 9/2017)
6. Solarthermie (0,5 MB, 10/2017)

Als nächster Artikel wird vorgeschlagen, konkret für Petershausen Beispiele zu nennen, wie man genauso viel Energie herstellen kann, wie verbraucht wird, auch unter Rücksicht auf mehr Elektromobilität in ca. 10 Jahren. Wichtig wäre es, hier herauszuarbeiten, was jeder einzelne beitragen kann, um Energie zu sparen und zu erzeugen. Für den Artikel haben sich Dr. Ernst Nold und Herwig Feichtinger bereit erklärt. Redaktionsschluss ist der 8.11.17, Erscheinungsdatum 1.12.17.

Sonstiges

Der Bürgermeister schlägt ein neues Projekt "Gemeinwohl-Ökonomie" vor. Die Gemeinde Petershausen sollte versuchen, sich diesbzgl. zertifizieren zu lassen. Eine Gemeinde wird zur Gemeinwohl-Gemeinde, indem sie

Bei der Vollversammlung am 4.12.17 soll "Oikocredit" thematisiert werden (Erna Feicht).

Christa Trzcinski verteilt den Flyer vom LRA Dachau Kommunale Abfallwirtschaft über eine Ausstellung der Verbraucherzentrale Bayern zum Ressourcenschutz "Rette die Welt …" vom 9.11. - 1.12.17 im LRA.

Nächste Vollversammlung am 4. Dezember 2017

Petershausen, 03.10.17
Protokollführung: Christa Jürgensonn