Agenda 21 Petershausen

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Protokoll 05.12.2016

Beginn 20:05, Ende 22:10

Fairtrade-Initiative Petershausen

Einige Aktivitäten kurz zusammengefasst:

FairtradeVom Lagerhaus Braumiller wird nun auch über seinem Lebensmittelhandel "Petershausener Kaffee" vertrieben. Zur Erinnerung: Petershausener Kaffee ist ein Würzburger Partner-Kaffee. Mit jeder verkauften Packung werden 0,38 Euro an eine Aktivität (Hilfe zur Selbsthilfe) gespendet, z.B. Brunnenbohrungen - neben der Unterstützung fairer und nachhaltiger Erzeugungsbedingungen.

Der Fairkaufladen nahm teil am Regionaltreffen der Weltläden in Eichstätt. Wichtigste Themen dort waren "Orangensaft-Handel - konventionell und fair" und die "Wirkungen des Fairen Handels allgemein" anhand verschiedener neuer Studien (Brasilien als Großproduzent mit katastrophalen Arbeitsbedingungen und Raubbau an der Natur sowie Energieverschwendung).

In einem Artikel für die Dezember-Ausgabe der Gemeindezeitung wurde die Bedeutung von fair gehandeltem Kunsthandwerk für die Menschen beschrieben. Der Fairkaufladen nahm als Vertreter bayerischer Weltläden teil am Treffen der AG "bio-regional-fair", einem Netzwerk von Akteuren aus der Landwirtschaft (Naturland), aus Regionalinitiativen (Tagwerg, Unser Land), Fairhandels-Initiativen (Fairhandelshaus Bayern, Fairkaufladen) und NGO´s wie FIAN und Germanwatch.

Ansonsten beschäftigt uns der baldige Umzug in die Bahnhofstr. 21. Dort werden wir Strom direkt von der Photovoltaikanlage vom Dach beziehen, die von der Bürgerenergie-Genossenschaft HaPeVi e.G. betrieben wird. So können wir als Weltladen mit regenerativer Stromversorgung modellhaft klar machen, dass Armutsbekämpfung und Klimaschutz zusammengehören.

Infokampagne nachhaltige Energieproduktion

Ein allgemeiner Artikel mit Flyer mit Infos über alle in Petershausen vernünftigen Energiequellen wurde von Rolf Trzcinski und Herwig Feichtinger mit einiger Hilfe von Martin Streibl fertiggestellt und in KW 49 verteilt. Der Artikel ist jetzt auch auf der Agenda-Webseite verfügbar (auch als PDF). Andere Webseiten (von Energieforum und HaPeVi) könnten dann darauf verweisen. Die Webmaster werden informiert, sobald es nötig ist.

Ein zweiter Artikel mit folgendem Flyer bzgl Photovoltaik soll von Klaus Patzelt, Ernst Nold und Herwig Feichtinger verfasst werden. Redaktionsschluss 9.02.17, Erscheinungsdatum 22. Februar 2017 (Flyer: PDF-Download).

WindradEin dritter Artikel über Windkraft wird von Klauspeter Möhrlen und Rolf Trzcinski, evtl. zusammen mit Herwig Feichtinger verfasst. Redaktionsschluss 13.04., Erscheinungsdatum 26. April 2017.

Der vierte Artikel wird über Elektromobilität verfasst werden, Klaus Patzelt hat sich dazu bereiterklärt, aber nur im Team mit anderen, z.B. Christa Jürgensonn. Redaktionsschluss ist der 8. Juni 2017, Erscheinungsdatum der 21. Juni.

Ein fünfter Artikel wird von Christa Trzcinski verfasst: Thematik sollen "Bio-Biogasanlagen" sein, wie eine von Bio-Bauer Arthur Stein betriebene in Röhrmoos steht, die mit Rindergülle und Kleegras betrieben wird und die eigenen Gebäude und den Röhrmooser Kindergarten und Grundschule mit Wärme beliefert. Redaktionsschluss für diesen Artikel ist der 17. August, Erscheinungsdatum ist der 30. August 2017.

Am 11. Oktober 2017 (Redaktionsschluss 28.09.17) könnte ein zusammenfassender Artikel mit Betonung auf Klimaschutz und dem Zusammenhang zu CO2-Produktion, aber auch über die Lagerproblematik von Atommüll erscheinen. Die letzte Gemeindezeitung 2017 erscheint am 1. Dezember (Redaktionsschluss 16. November).

Außer diesen Artikeln sind Aktionen zum Faschingszug (26.02.17) und zum 1. April geplant. Wir suchen dazu noch Mitmacher. Bitte bei Christa Jürgensonn melden!

Am 27.01.18 wird es eine Kabarettveranstaltung "Wurscht und wichtig" geben, in Zusammenarbeit mit dem Kulturförderkreis. Weitere Ideen zu unserer Kampagne sind herzlich willkommen!

Elektromobilität

Bürgermeister Fath berichtet von den Initiativen in Petershausen und anderen Landkreisgemeinden: Drei Handlungsfelder gibt es zu nennen und zu hinterfragen:

  1. Eigener Einsatz als Vorbildfunktion und aus wirtschaftlichen Gründen
  2. Lade-Infrastruktur
  3. Car-Sharing mit Elektromobilität und autonomem Fahren.

BMW i3Zu 1.: Gemeinde-Fahrzeuge sollen mehr und mehr auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. Hier rentieren sich nur Fahrzeuge, die nicht auch "arbeiten", sondern nur für Sammel-, Lade- und Kontrollfahrten eingesetzt werden: ein relativ kleines Lastenauto. Für Petershausen ist geplant, eines der Fa. Goupil (mit Lithium-Batterie) zu kaufen. Vorteil ist außerdem die zu erwartende Wartungsarmut dieser Fahrzeuge, vor allem bei dem häufigen Stop- and Go-Betrieb.

Zu 2.: Es zeigt sich, dass Ladestationen etwa zu einem Viertel von den KFZ-Anbietern selbst, einem Viertel von der Kommune/den Landkreisen, einem von den Eigentümern in der häuslichen Garage und einem von Gewerbebetrieben für Mitarbeiter und Kunden bereitgestellt und betrieben werden. Wenn der Strom von einer Gemeinde, z.B. am P+R-Platz in Petershaussen bereitgestellt wird, was nun fest geplant ist, entsteht allerdings das Problem, dass die Kommune außer den normalen Stromgebühren noch das "Netz-Entgelt" zu entrichten hat. Dieses ist abhängig vom Stromverbrauch, bzw. von der bereitgestellten Anschlussleistung. Dies müsste vom Gesetzgeber geändert werden. Ein Forschungsprojekt, wie es derzeit mit einem Setting in Schönbrunn stattfindet, könnte die Lösung dieses "Killers" sein.

Zu 3.: Die Gemeinden arbeiten daran, ihre bisher mit Verbrennungsmotoren ausgestatteten Geräte durch strombetriebene zu ersetzen. Derzeit scheint es, dass Carsharing-Systeme mit E-Autos nur im Zentrum von Großstädten wirtschaftlich zu betreiben sind. In Kleinstädten, Kommunen und auf dem flachen Land werden die Carsharing-Systeme mit E-Autos nur mit autonomer Anfahrt attraktiv werden. Hier ist allerdings eine höhere Anzahl von potentiellen Nutzern als derzeit nötig. Die Planungen solcher Systeme werden derzeit von Versicherungen und KFZ-Industrie forciert. Lieferdienste, wie DHL und andere, werden nach und nach auf Elekrofahrzeuge umsteigen.

In der folgenden Diskussion werden die Stromquellen für den (erhöhten Bedarf durch Elektromobilität) hinterfragt und darauf hingewiesen, dass die vermehrte Nutzung von Elektro-Fahrzeugen nur bei nachweislich nachhaltiger Stromproduktion sinnvoll sei. Ziel sollte es sein, den Strom durch die Nutzung von Sonne und Wind bevorzugt lokal zu erzeugen. Außerdem sollten Autos und Arbeitsgeräte nur ausgetauscht werden, wenn sie nicht mehr zu nutzen bzw. zu reparieren seien.

Aktivitäten gegen die dritte Startbahn

Die bayerische Regierungspolitik geht nun wieder hundertprozentig pro 3. Startbahn. . Das Aktionsbündnis "aufgeMUCkt" weist auf weltweite Flugunternehmen hin, die wegen zurückgehender Anzahl von Fluggästen Konkurs anmelden müssen. Es ist nicht nachvollziehbar, wie der DB-Chef Josel in der Pressse pro 3. Startbahn votiert, anstatt sich dafür einzusetzen, dass der Verkehr von Straße und aus der Luft auf die Schienen verlegt wird. Am 19. Januar 2017 wird es in München-Maxvorststadt eine Veranstaltung geben, bei der vor öffentlichem Publikum eine "Abschlussdebatte" zu Pro und Kontra 3. Startbahn von gut vorbereiteten Podiumsgästen stattfinden wird. Näheres zu diesem Termin in einer gesonderten E-Mail Anfang des Jahres 2017.

Versammlungs-Termine für 2017

Die Agenda-21-Gruppe Petershausen trifft sich 2017 an folgenden Tagen:

06.02.17
08.05.17
03.07.17
02.10.17
04.12.17

Sonstiges

Nach gutem Start und erfolgreicher Weiterführung wird das von Fairkaufladen und VHS organisierte 3. Repair-Cafe am 17.12.17 von 14 bis 16 Uhr im Schulungsraum Indersdolrferstr. 1c stattfinden.

Der Jahresrückblick und Kassenbericht 2016 wird bei der ersten Vollversammlung im Februar 2016 vorgetragen.

Petershausen, 08. Dezember 2016
Protokollführung: Christa Jürgensonn